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Gay dating plattform

China entdeckt die "Pink Economy" und die Gay-Dating-App Blued ist ein wichtiger Akteur. Durch Crowdfunding finanziert, ist Blue City, die Firma hinter der Social-Media-Plattform, rasant gewachsen.

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Mehr als drei Millionen Anwender nutzen die Plattform täglich, wodurch sogar der internationale Marktführer Grindr mit seinen zwei Millionen Usern deutlich übertroffen wird. Seit Anfang des Jahres gibt es von Blued auch eine internationale Version, und inzwischen stammen etwa zehn Prozent der Nutzer nicht mehr aus China – Tendenz steigend.

Das Startup-Unternehmen ist weiterhin auf Crowdfunding angewiesen.

Eine weitere Finanzierungsrunde soll einen hohen Millionenbetrag einbringen. Ma Baoli, der Gründer von Blue City und damit von Blued, ist jedoch zuversichtlich, dass die App bald Gewinne erzielen wird. Dazu trägt nicht zuletzt die Tatsache bei, dass Chinas Wirtschaft langsam aber sicher die "Pink Economy" für sich entdeckt hat.

Eine Shoppingwebsite des chinesischen Internetkonzerns Alibaba hat sich mit Blued zusammengetan und mehreren chinesischen Gay-Paaren eine Reise finanziert, wo sie heiraten und ihre Flitterwochen verbringen konnten – alles inklusive.

Wie Ma Baoli gegenüber dem Wall Street Journal erklärte, haben auch Chinas große Modeketten die Schwulen und Lesben als Zielgruppe erkannt.

Es wird geschätzt, dass etwa fünf Prozent der Bevölkerung LGBT sind, aber noch wichtiger ist, dass sie etwa drei- bis fünfmal so viel Geld ausgeben wie der durchschnittliche Chinese – ein attraktiver Markt also. Auch die Behörden seien offener geworden, so Ma Baoli. Anfangs hatte er noch Schwierigkeiten und musste sich oft rechtfertigen.

Aber seit den Olympischen Spielen im Jahr 2008 ist China bestrebt, sich auf internationaler Ebene als fortschrittlich zu präsentieren. Seitdem haben staatliche Gesundheitsorganisationen sogar begonnen, mit seiner Webseite und der App zusammenzuarbeiten, um auf das Thema Aids aufmerksam zu machen und Präventionsarbeit zu leisten.

Ma Baoli begann mit der Website Danlan.org – was so viel bedeutet wie Hellblau.

In diesem Diskussionsforum trat er mit dem Nickname Geng Le auf, vor allem nachts, da er tagsüber als Polizist arbeitete. Er erzählte niemandem davon, es war sein Geheimnis – und das aus gutem Grund. In den Jahren zuvor wurde seine Seite immer wieder von der Regierung geschlossen. Dann kamen die Olympischen Spiele und alles änderte sich.

Schließlich lancierte er Blued als Dating-App, und nun wendet sich sogar die chinesische Regierung persönlich an ihn, um zu erfahren, was er noch benötigt, um Blued noch erfolgreicher zu machen. China hat sich verbessert, sagt Ma Baoli, und es wird wahrscheinlich so weitergehen…

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